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Wussten Sie, dass der 302 Tunnel Port Motor wohl besser ist, als sein Ruf?

Für diejenigen, die diesen Motor nicht kennen, holen wir etwas weiter aus: Was ist der 302 Tunnel Port überhaupt? Dieser Rennmotor wurde von Ford entwickelt, um in der 1968er Saison der Trans-Am mit dem Hauptkonkurrent Chevrolet mithalten zu können. Die namensgebende Besonderheit dieses Motors war, dass die Kanäle im Zylinderkopf sehr groß und "tunnelförmig" kreisrund waren, ohne auf die Einschränkungen zu achten, die ein OHV-Zylinderkopfdesign normalerweise mit sich bringt. Das bedeutet, dass die Stösselstangen zur Ventilansteuerung mittig in Metallröhren durch die 2,2 inch großen Ansaugkanäle durchführten, wodurch der Zylinderkopf etwas schwächer und fehleranfälliger war, als ein gewöhnlicher, andererseits aber durch die extrem großen Kanäle alle bisherigen Zylinderköpfe für diese Motorenfamilie in den Durchflussraten deutlich übertraf. Problematisch war auch, dass der Schaltpunkt für diesen Motor auf 8500 rpm festgelegt wurde und kurzzeitig auf bis zu 9000 rpm hochgedreht werden konnte, womit das Drehzahlniveau um bis zu 1500 rpm höher war, als in der vorherigen Saison, der Motorblock und der Kurbeltrieb aber nahezu unverändert blieben.

Man ahnt schon, was jetzt kommt: In der 68er Trans-Am Saison hatte Ford mit sehr großen Problemen zu kämpfen. Shelby war seit Jahren dafür zuständig, die Motoren für die Trans-Am Fahrzeuge zu bauen. Da Ford viele Fahrzeugausfälle in der Saison 68 zu beklagen hatte, beschloss man, die Motoren von da an in Ford's Fabrikhallen in Dearborn zusammenbauen zu lassen, mit fatalen Folgen: Während unter Shelbys Regie immerhin zwei Siege in vier Rennen möglich waren, konnten die von Ford montierten Motoren nur in einem von neun Rennen einen Sieg einbringen. Schlimmer noch: im August 1968 ging es so weit, dass an einem einzigen Rennwochenende am Continental Divide Raceway gleich sechs Motoren zerstört wurden: Zwei am Freitag, zwei am Samstag und zwei am Sonntag.

Auffällig ist, dass die Ausfallrate stark zunahm, nachdem Ford den Zusammenbau der Motoren in die eigene Hand nahm. Nach dem enttäuschenden Saisonstart und der darauffolgenden Umstellung der Endmontage der Motoren von Ford in Dearborn wurde den Mechanikern von Shelby sogar ausdrücklich untersagt, die von Ford zusammengebauten Motoren vor den Rennen zu öffnen und zu kontrollieren. Laut der Aussage eines damaligen Shelby Mechanikers passierten bei Fords Zusammenstellung der Teile für den Tunnel Port Motor gravierende Fehler: Die Shelby Mechaniker wurden beim Zusammensetzen der Motoren teilweise damit konfrontiert, dass Ford verschiedene Stösselstangen für diesen einen Motor anlieferte oder Kipphebel komplett fehlten. Am Anfang der Saison, als die Motoren noch von Shelby Mechanikern montiert wurden, wurden diese Fehler aufgedeckt und behoben, die große Ausfallrate der von Ford montierten Motoren deutet darauf hin, dass die Kontrolle bei Ford weniger genau ablief. Der heutige schlechte Ruf dieser technisch sehr interessanten Rennmotoren entstand also hauptsächlich durch die Nachlässigkeit bei der Auswahl der Teile und bei der Endkontrolle seitens der Ford-Mechaniker.

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