Jeder hat mit Sicherheit davon gehört, dass man allein durch den Wechsel des Thermostats ein paar zusätzliche PS aus dem Motor herauskitzeln kann und die Motortemperatur deutlich absenken kann. Stimmt es tatsächlich, dass man mit einem unter-50-Euro-Bauteil so viel erreichen kann? Oder handelt es sich hierbei um eine „esoterische“ Tuningmaßnahme, die rein garnichts bewirkt?
Betrachten wir doch einfach mal, was beispielsweise der Wechsel von einem 190 zu einem 160 Fahrenheit Thermostat bewirkt. Die Kühlung des Motors beginnt dann bereits bei knapp über 70° C statt erst bei fast 90° C.
Für einen Motor, der ohnehin an Hitzeproblemen leidet, bringt diese Maßnahme anders als es oft behauptet wird wenig, da ein geändertes Thermostat die Kühlleistung nicht verbessert, es wird nur früher begonnen zu kühlen und somit verzögert sich die Überhitzung nur, wird aber nicht verhindert.
Ein Motor, der nicht unter Überhitzungsproblemen leidet, kann dagegen von dieser Änderung profitieren, da die Motortemperatur abgesenkt wird - der Kühlkreislauf versucht nun, eine Kühlmitteltemperatur von 160 Fahrenheit statt 190 Fahrenheit zu erreichen. Durch die Absenkung der Kühlmitteltemperatur verringert sich natürlich auch die Temperatur in den Brennräumen. Dies wiederum erlaubt eine etwas schärfere Zündung und daraus resultiert eine tatsächliche Mehrleistung.
So ein kühleres Thermostat senkt die Temperatur des gesamten Motors und allem, was damit zusammenhängt. Dies hat zufolge, dass auch die Öltemperatur absinkt, im Extremfall kann es je nach Motorkonfiguration passieren, dass bei ruhiger Fahrweise das Öl nicht mehr auf die gewünschte optimale Temperatur kommt und man dem Motor auf Dauer nur schadet. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, die Öltemperatur im Auge zu behalten!
Was bringt der Wechsel auf ein kühleres Thermostat tatsächlich?
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