Wer heute noch einen Shelby GT500 der Baureihe S550 möchte, hat nicht mehr viele Möglichkeiten. Auf der amerikanischen Ford Seite ist er bereits nicht mehr bestellbar. Die Speerspitze dort markiert nun, wie bei uns auch, der aktuelle Mach-1. Man kann also nur noch versuchen einen Lagerwagen bei den einschlägigen Händlern zu finden. Die Frage jedoch ist, wohin die Reise in der Zukunft geht?! Mit dem kommenden Dark Horse hat Ford selbst ja schon den „stärksten“ Serien-Ford-Mustang aller Zeiten angekündigt und der dürfte damit nicht nur oberhalb des aktuellen Mach-1, sondern auch gar nicht mehr soweit weg vom vergangenen Shelby GT350 sein.
Zum gerade ausgelaufenen GT500 allerdings wird selbst dem Dark Horse noch einiges an Power fehlen. So hat der im Shelby verbaute 5.2 Liter V8 Predator Motor mit seinen 771 PS und den 847 Newtonmetern fraglos Maßstäbe für das Serienpony gesetzt und es damit als harten Konkurrenten zu Hellcat und Konsorten positioniert. Für all jene, denen dies immer noch nicht genug war und genug ist, gibt es ja noch den Weg direkt über Shelby American, wo es vom Super Snake bis zum extrem seltenen GT500 Code-Red mit über 1300 PS noch ganz andere Möglichkeiten gibt.
[Bildquelle: ©HotCars | https://www.hotcars.com/leaked-image-shows-shelby-testing-new-2024-mustang-variant/ | via Michael Van Runkle / HotCars]
Doch bleiben wir bei Otto-Normalfahrern, sofern man bei Shelbykunden überhaupt von Normalfahrern sprechen kann. Die meisten Fahrzeuge mit der Schlange vorne drauf, werden vermutlich direkt über den Ford Dealer des Vertrauens verkauft und das waren nun einmal in den letzten Jahren der GT350 und der GT500. Die Frage mit Blick auf den kommenden S650 ist also, wann und wie wird Shelby aktiv werden und was ist jenseits des Dark Horse zu erwarten? Wie genau Shelby nun aktiv wird, wissen wir zwar nicht, aber dass Shelby aktiv ist, können wir heute bestätigen.
Vor wenigen Tagen wurde nämlich ein getarntes Testfahrzeug der Baureihe S650 mit Shelbyemblem gesichtet. Der Wagen war wohl vom Shelby Hauptquartier aus auf dem Weg zur Rennstrecke in Spring Mountain für einige Tests. Die gepunktete Folierung verrichtete zwar einen guten Dienst, was die Tarnung des Fahrzeugs betrifft, aber ein paar Details waren doch zu erkennen: Felgen im typischen Shelby Design waren mit Pirelli-Reifen bestückt, das Ganze vermutlich im 20 Zoll Format. Die Seitenschweller sind deutlich aggressiver und deuten auf aerodynamische Optimierung hin, wobei es schon fast seltsam ist, dass kein großer Heckflügel verbaut wurde. Am auffälligsten war die 4-Rohr Abgasanlage mit mindestens 4-Inch Durchmesser. Mehr war leider nicht zu erkennen.
Auf Nachfrage bei Shelby selbst, bestätigte man nur das, was man nicht mehr abstreiten konnte, nämlich, dass ein neues Fahrzeug in Spring Mountain getestet wurde. So oder so entwickelt sich hier sicherlich das nächste High-Performance Modell der kommenden Modellreihe. Wir sind selbst gespannt und werden natürlich für Euch dranbleiben!
