Wenn man einen Wagen für so lange Zeit schon betreut, bearbeitet, ihn praktisch von innen und außen perfekt kennt, gibt man ihn natürlich ungern in fremde Hände. Für die nächsten Schritte, der Montierung von Auspuff und Überrollkäfig, mussten wir unser „Baby“ jedoch schweren Herzens ziehen lassen.
Der Track-Day-Mustang ist in vielen Aspekten speziell modifiziert, über viele berichteten wir bereits. Die auswärtig eigens angefertigte Auspuffanlage ist da keine Ausnahme, muss sie doch mit der besonderen Hinterachskonstruktion harmonieren. Der Auspuffbauer ist derselbe wie schon bei den Velocity-Endschalldämpfern für alle Mustang Modelle ab 2011 und für die aktuellen Camaro, wir setzten also wieder auf bei uns im Team bekannte und bewährte Teile. Die Auspuffkonstruktion an sich ist aus Edelstahl und 70 Millimeter im Durchmesser, lässt den Motor also gut durchatmen. Hinter den Krümmern sitzen die bereits erwähnten Breitbandlambdasonden, die Motor- und Messeelektronik mit Daten versorgen. Um den Wagen trotz allem noch möglichst umweltfreundlich zu halten wurden zwei Metallkatalysatoren in den Mustang installiert. Diese sorgen, selbst in der Tiefgarage, für einen belastungsfreien Start.
Auch wenn der Track-Day-Mustang Fastback hauptsächlich für die Rennstrecke konzipiert wurde, sollte seine Ästhetik der Öffentlichkeit natürlich nicht enthalten werden. Bei diesen Ausflügen auf Deutschlands Straßen dürfen Bodenwellen oder Tiefgarageneinfahrten kein Hindernis darstellen. Um dies zu garantieren wurden die 70-Millimeter-Rohre so nah wie möglich am Unterboden des Wagens montiert und dann an der Hinterachse entlang geleitet. Bevor die Abgase hier ankommen, durchlaufen sie den vor der Hinterachse angebrachten Vorschalldämpfer, der die Lautstärke deutlich minimiert. Nach der Hinterachse teilt sich der Rohrverlauf und wird entweder durch einen weiteren Schalldämpfer geleitet oder, gesteuert über eine unterdruckaktivierte Klappe ohne Weiteres ausgestoßen. Die klassische Vier-Rohr-Optik wurde behalten; sie ist dezent hinter der Schürze versteckt und trägt somit zur Eleganz des Mustangs bei.
Die nächste Station für den Wagen war der Käfigbauer, der einen extra angefertigten, durch das DMSB-Zertifikat im Rennsport erlaubten, Sechspunkt-Überrollkäfig verschraubte. Dies macht den Mustang durch die Möglichkeit der An-und Abmontierung des Käfigs für alle Nutzungsvarianten flexibel. Die seitliche Verstrebung kann so beispielsweise herausgenommen werden um das Einsteigen zu erleichtern, wohingegen sie auf der Rennstrecke aus Gründen der Sicherheit natürlich montiert bleibt.
Hier geht's zu den weiteren Teilen unserer "Trackday" Story:
- "Vom Pony zum Rennpferd" - Der Trackday Mustang, Teil I
- "Vom Pony zum Rennpferd" - Der Trackday Mustang, Teil II
- "Vom Pony zum Rennpferd" - Der Trackday Mustang, Teil III
- "Vom Pony zum Rennpferd" - Der Trackday Mustang, Teil IV
- "Vom Pony zum Rennpferd" - Der Trackday Mustang, Teil V
- "Vom Pony zum Rennpferd" - Der Trackday Mustang, Teil VI
- "Vom Pony zum Rennpferd" - Der Trackday Mustang, Teil VII
- "Vom Pony zum Rennpferd" - Der Trackday Mustang, Teil VIII
- "Vom Pony zum Rennpferd" - Der Trackday Mustang, Teil IX