Wer mehr Leistung aus seinem V8-Motor herauskitzeln möchte, wird früher oder später beim Thema Zylinderköpfe landen. Serienmäßig besitzen die meisten Vintage Motoren recht restriktive Köpfe, die leistungssteigernde Maßnahmen gerne in ihrer Funktion beschränken und schnell zu einem limitierenden Faktor werden.
Doch was genau ist an Aftermarket-Zylinderköpfen besser als an den OEM-Exemplaren? Fast alle Aftermarket Zylinderköpfe werden aus Aluminium hergestellt, das gegenüber den originalen Guss-Köpfen Wärme aus dem Brennraum wesentlich besser ableiten kann. Durch diese thermische Entlastung verringert sich die Klopfanfälligkeit, wodurch eine schärfere Zündeinstellung und somit mehr Motorleistung möglich ist.
Zur Erhöhung der Motorleistung ist es außerdem sinnvoll, Zylinderköpfe mit kleineren Brennräumen zu wählen, um die Verdichtung zu erhöhen. Bei Ford Windsor Motoren ist beispielsweise eine Größe von 58-60cc in den meisten Fällen ideal. Die Größe muss aber unter Beachtung weiterer Komponenten gewählt werden. So benötigen Motoren, welche mit einem Kompressor beatmet werden, eine geringere Verdichtung wie Saugmotoren. Auch das Volumen der Kolben und die Charakterisierung des Kurbeltriebs sind relevant für die richtige Wahl der Zylinderköpfe.
Damit der Motor "frei durchatmen" kann, sollte man Zylinderköpfe mit größeren und möglichst glatten Ein- und Auslasskanälen wählen. In Kombination mit größeren Ventilen erhält man somit sehr hohe Durchflussraten und damit eine verbesserte Zylinderfüllung, die ebenfalls in höherer Motorleistung resultiert.
Speziell bei Motoren mit besonders aggressiver Nockenwelle und größeren Ventilen muss darauf geachtet werden, dass unter Umständen durch einen Zylinderkopfwechsel zu wenig Platz zwischen Ventilen und Kolben bleibt, sodass gegebenenfalls Kolben mit eingearbeiteten Ventiltaschen verbaut werden müssen.
Ein weiterer Vorteil ist das geringere Gewicht von Aluminium Zylinderköpfen gegenüber den originalen, welche aus Gusseisen gefertigt wurden.
Dank des einfachen OHV (Over-head-valve)-Designs der Vintage-Motoren ist ein Zylinderkopf-Wechsel deutlich einfacher als bei modernen OHC (Over-head-camshaft)-Motoren und erfordert wesentlich weniger Arbeitsschritte.
Tuning für Vintage-Mustangs - Zylinderköpfe
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