Mal ehrlich: Als Ford den TracKey für den BOSS302 präsentierte, wünschten wir uns alle, dass irgendwer einen Weg finden würde, damit man diesen auch am normalen Mustang verwenden kann. Ford Racing erfüllt diesen Wunsch jetzt zumindest für die Besitzer eines 2013-14 Mustang GTs mit Schaltgetriebe:
Mit einer speziellen Motorsoftware, die man sich über einen von Ford Racing angebotenen Handtuner auf das Motorsteuergerät spielen kann, werden die neuen Funktionen des TracKey freigeschaltet und das Motorkennfeld gründlich überarbeitet.
Ford Racing berichtet, dass weit über 1000 Codezeilen in der Betriebssoftware des Motorsteuergerätes angepasst wurden und viele für den CobraJet und BOSS302R entwickelten Algorithmen in die Software des Mustang GT einflossen. Was das zufolge hat, kann sich durchaus sehen lassen:
- Ford Racing verspricht einen Leistungsgewinn von 16 PS und 10 Nm (bei Super Plus Kraftstoff)
- Über den Bordcomputer konfigurierbare Launch Control
- Einstellbarer "Pit-Lane" Geschwindigkeitsbegrenzer
- Direkteres Ansprechverhalten des Motors
- Stärkere Motorbremse
- Und das Wichtigste: Der berühmte "Lopey Idle", im Leerlauf wird die Spreizung von Einlass- und Auslassnockenwelle so weit erhöht, dass die typische ungleichmäßige und raue Klangkulisse eines Motors mit scharfer Nockenwelle entsteht, ohne die Fahrqualität bei niedrigen Drehzahlen negativ zu beeinflussen. Die Funktion, um die sämtliche BOSS302 Fahrer bisher beneidet wurden, steht nun also endlich auch den Mustang GT Fahrern zur Verfügung!
Es gibt zum TracKey des BOSS302 aber einen wichtigen Unterschied: im Mustang GT werden die Zusatzfunktionen nicht durch einen speziellen Zündschlüssel aktiviert, sondern sind durch das Einspielen der neuen Motorsoftware permanent aktiv.
Der "Lopey Idle" kann jedoch bei Bedarf über eine Tastenkombination für den nächsten Motorstart deaktiviert werden.