Eine nach wie vor relativ unbekannte Sonderform der Sperrdifferentiale bildet das Torsen-Differential. Das Wort "Torsen" ist ein Kunstwort, das sich aus Torque und Sensetive zusammensetzt und damit auch schon auf die Besonderheit dieses Differentialtyps hinweist. Torsen-Differentiale erkennen, wenn ein Rad keine Traktion hat und führen dann mehr Kraft an das Rad mit besserer Traktion. Eine weitere Besonderheit gegenüber konventionellen Sperrdifferentialen macht sich bei ausgekuppeltem Motor bemerkbar: Dort verhält es sich wie ein offenes Differential. Hierdurch verbessert sich die Fahrdynamik enorm, da bei Geradeausfahrten bei Bedarf immer eine optimale Kraftübertragung stattfindet, in Kurvenfahrten hingegen ist im Rollbetrieb eine größere Fahrstabilität gewährleistet. Ein weiterer Vorteil dieses Differentialtyps gegenüber gewöhnlichen Sperrdifferentialen ist, die bessere Kompatibilität zu Fahrsicherheitssystemen wie ESP: Sobald durch ESP die Motorkraft gedrossselt wird, kann jedes Rad individuell je nach Bedarf abgebremst werden, was bei Sperrdifferenitalen konzeptbedingt nur beschränkt möglich ist.
