Keine Zinsen, unsichere Wertpapiere und selbst der Goldpreis ist auch nicht mehr was er mal war. Da trifft es sich gut, wenn man zufällig Besitzer eines der originalen Filmfahrzeuge aus dem Film "Bullitt" ist. Es gibt zwar inzwischen zahllose Mustang Ikonen aus ebenso zahllosen Filmen, von Eleonor bis zum Shelby in "Need for Speed", aber keiner hat vermutlich den Legendenstatus so zementiert wie der "Bullitt". Der angebotene Wagen mit der Seriennummer 559 in Highland Green diente als „Hero-Car“ bei der legendären Verfolgungsjagd im Film. Zahlreiche Spuren davon sind auch heute noch zu sehen, wie z.B. die Kamerahalterungen oder der extra für eine Nebelmaschine gelochte Kofferraum.
Das Fahrzeug hatte in seinem Leben nur vier Besitzer. Einen Mitarbeiter der Filmgesellschaft, passenderweise einen Polizisten und dann den Vater des heutigen Eigentümers, der den Wagen seinem Sohn vererbt hat. Nachdem der 1968er Mustang GT mit nur 74.000 km auf der Uhr lange Zeit stillgelegt vor sich hin ruhte, hat ihn der Sohn irgendwann behutsam restauriert und dabei u.a. den 390er Motor wieder auf Vordermann gebracht.
Der Bullitt konnte daher wütend brabbelnd und schnaubend auf eigener Achse in die Versteigerung in Florida eingefahren werden. Laut Eigentümer Sean Kiernan wurde der Mustang damals für 3.500 US Dollar erworben und er stellte ihn auch zu diesem Preis bei der Auktion ein, allerdings mit einem siegessicheren Lachen im Gesicht, wissend, dass sein Schätzchen deutlich mehr bringen würde. Bereits wenige Sekunden später war das Gebot bei 2 Millionen Dollar und endete schließlich bei 3,4 Millionen Dollar. Zusammen mit Gebühren musste der Käufer damit 3,74 Millionen bezahlen, ein absoluter Rekord für einen Mustang und eben eine legendäre Summe für ein legendäres Fahrzeug!