Die Rückkehr einer Dragstrip-Legende
Drag Racing ist so unmittelbar mit der amerikanischen Kultur verbunden wie Burger und Roch’n’Roll. Da nun das Bessere immer auch des Guten Feind ist, fanden sich schon vor Jahrzehnten immer mehr Hot-Rods und Muscle-Cars mit immer mehr Horsepower und mehr Modifikationen auf den Rennstrecken und Straßen ein, um die ¼ Meile schneller zu knacken als der Nebenmann. Alles stets nach dem uramerikanischsten Motto, dass mehr eben doch mehr hilft. Speziell entwickelte Fahrzeuge für genau diesen Zweck waren da nur noch der logische nächste Schritt. So hat Shelby schon in den 60er Jahren mit der Cobra Dragon Snake einen Wagen extra zum Thema Drag Racing auf die Beine gestellt.
Letztes Jahr im November konnten nun einige wenige Glückliche das neueste Shelby Konzept live auf der SEMA bewundern. Der Dragon Snake war zurück, nur dass er jetzt Dragon Snake heißt und auf dem aktuellen GT500 basiert. Das superschnelle Doppelkupplungsgetriebe ist weitgehend geblieben, die PS wurden auf 800+ hochgezüchtet, was immer das Plus auch bedeuten mag. In jedem Fall beinhaltet das Paket ein Kompressor-Upgrade und eine abgeänderte Abgasanlage mit neuen Kats für maximalen Durchfluss. Dennoch bleibt der Wagen in 50 Staaten „street-legal“, kann also auf eigener Achse zum nächsten Rennen fahren. Das Fahrwerk erhielt Modifikationen mit neuen Stabilisatoren und Federn vorne und hinten, für die perfekte „geradeaus“ Beschleunigung.
Leichtglas sowie eine Haube und Spoiler aus Carbon helfen Gewicht zu sparen. Apropos Spoiler, der Wagen hat einen echt fetten Heckflügel, welcher auch ohne die etwas retromäßigen Aufkleber schnell den Unterschied zum normalen GT500 klarmacht. Eine Wide-Body-Option und jede Menge Plaketten on top sind ja schon fast obligatorisch bei Autos dieser Klasse aus den Vereinigten Staaten. Einteilige Schmiederäder aus Alu mit „High Performance Tires“ werden hingegen wohl das endgültige Zünglein an der Wage sein und wesentlich darüber mitentscheiden, inwieweit man die 10,7 Sekunden auf der ¼ Meile vom Standard-GT500 unterbieten kann und wie man im Vergleich zum Dodge Demon abschneidet.