[Bildquellen: ©Motor Authority | https://www.motorauthority.com/news/1123071_first-drive-review-2019-ford-mustang-shelby-gt350-gets-a-grip-on-its-mission]
In dem ganzen Hype um den lang ersehnten GT500 gerät der kleine Bruder fast schon ein bisschen ins Hintertreffen. Zu unrecht wie wir finden und zwar nicht nur, weil er für 99 Prozent von allem was auf der Straße auch nur halbwegs erlaubt ist mehr als ausreicht, sondern auch weil er auch ein richtig cooles Auto mit Suchtpotential geworden ist.
Da steht er also, tief und böse und wartet auf seine erste Runde auf der Rennstrecke. Nicht dass der erste GT350 der 6. Mustang Generation schlecht gewesen wäre, ganz im Gegenteil, aber bekanntlich ist das Bessere ja immer des Guten Feind. Der 5,2 Liter V8 bringt 526 PS und dreht auf 8250 bevor es ins Rote geht. Dazu gibt’s einen Sound der irgendwie wie die uneheliche Höllenbrut aus einem Ferrari und einem NASCAR klingt.
Die angegebenen 4,3 Sekunden von 0-60 mph fühlen sich realistisch an, dank verbesserter Traktion. Soweit so gut, aber das ist ja alles noch nicht viel Neues. Neu ist auch die 6-Gang Handschaltung nicht, trotzdem schön, dass es sie noch gibt. Das erste echt neue „Zuckerl“ sind die extra entwickelten und exklusiven Michelin Sport Cup-2 Reifen die nach dem Aufwärmen einen geradezu phänomenalen Grip entwickeln. Die Kurvenhaftung, vor allem am Asphalt der Rennstrecke, erreicht damit Dimensionen die vor einiger Zeit für ein Musclecar undenkbar gewesen wären.
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Dabei profitiert der GT350 einerseits von unten, hat das Performance Pack 2 vom tiefer positionierten GT doch mächtig Druck von unten aufgebaut und anderseits von oben, wo das Team um den ShelbyGT500 einiges an Features gezaubert hat, deren Erfahrungen nun auch in den kleinen Shelby Einzug halten konnten. Was z.B. das Fahrwerk betrifft wurden die Frontfedern um 10 Prozent härter, die Heckfedern um 6 Prozent weicher, ein neuer 24mm Stabi aus dem GT350R hielt Einzug und das MagnaRide wurde ebenfalls neu abgestimmt. Dazu gab es eine neue Abstimmung des ABS und neue (nicht mehr gelochte) Bremsscheiben mit 4 Kolben hinten und 6 Kolben vorne. Die Stabilität die das Pony damit bei einer Vollbremsung von 115 mph an den Tag legt ist ebenfalls erstaunlich.
Die Aerodynamik an der Front wurde leicht verändert für eine optimale Zusammenarbeit mit dem neu entwickelten Heckspoiler. An selbigen kann jetzt ein optionaler Gurney Flap für die Nutzung auf der Rennstrecke montiert werden, welcher den Anpressdruck hinten fast verdoppelt. Dazu gibt es dann auch noch die Möglichkeit für den Besitzer das Fahrwerk für die Rennstrecke einzustellen.
Die Kühlprobleme des 2016ner GT350 sind ohnehin längst Geschichte und man kann sagen, für die gut 60.000 Dollar, die Ford für den Wagen aufruft, bekommt man ein selten gutes Rennstreckenfahrzeug.
Shelby GT350
Sehr schöner Artikel, das hört sich alles sehr interessant und viel versprechend an. Ich freu mich echt darauf den GT350 dann mal auf der Rennstrecke zu sehen.