Der Ram steht seit ewigen Zeiten als eines der Synonyme für die amerikanische Pick-up Kultur. Früher noch als Dodge Ram auf der Straße, sind die „Ram Trucks“ heute eine eigenständige Marke im gigantischen Stellantis Konzern. Dabei gab es immer wieder Superlativen und sowohl mit dem unsterblichen „STR10“ mit Viper Motor in den 2000er Jahren, wie auch mit dem aktuellen „TRX“ mit Hellcat Aggregat wurden Legenden geschaffen. Umso verwunderlicher, dass man auch bei uns in der Zeit der automobilen Sparsamkeit immer mehr Ram Trucks auf der Straße sieht, obwohl selbst die Basismodelle des Ram 1500 für deutsche Verhältnisse schon Modell Vollfettstufe sind. Nachfrage wäre also definitiv da!
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Dem geneigten Beobachter und Pick-up Fan mag aber eine Sache aufgefallen sein: während der große Konkurrent Ford mit seinem Ranger das Pick-up Portfolio schon seit vielen Jahren nicht nur nach unten abrundet, sondern vor allem auch kleiner motorisierte Modelle für den europäischen Markt anbietet, sah es genau hier bei Ram bis dato eher düster aus. Dies aber soll sich nun ändern.
Auch wenn sich der Stellantis Konzern selbst noch bedeckt hält, ist die Neuigkeit bereits in den Blätterwald durchgesickert. Ein Ram 1200 soll als Konkurrenz zum Ford Ranger ein neues Einstiegsmodell werden. Als sicher gelten dabei zwei Motorisierungen: ein 2.0 Liter „Tigershark“ Benzin-Vierzylinder mit 160 PS und 200Nm sowie ein Multijet II Turbodiesel mit 203 PS und deutlich höherem Drehmoment von ca. 440Nm, welcher die vermutlich bessere Alternative bietet. Darüber hinaus wird über einen Hybrid gemunkelt, zumal Stellantis wohl gerade für den US Markt gerne ein paar Pferdchen mehr unter die Haube packen würde. Natürlich steht auch bereits die Frage nach einer vollelektrischen Version im Raum. Da der Ram 1500 in Zukunft auch vollelektrisch erhältlich sein soll, wäre der Sprung zum kleinen Bruder gerade für den europäischen Markt vermutlich nicht schwer und aus Herstellersicht sinnvoll.
Der Ram 1200 basiert auf der kleinen und konzernintern bereits mehrfach verwendeten kleinen 4x4 Plattform. Allrad wird vermutlich Standard sein. Übrigens wäre der 1200 ganz streng genommen nicht der kleinste Ram und auch nicht der erste 1200. In Südamerika fährt bereits ein 700, bei dem es sich aber nur einen umgelabelten Fiat Strada handelt. Im Mittleren Osten ist darüber hinaus seit einiger Zeit ein 1200 unterwegs, der aber auch nur ein Mitsubishi Triton bzw. Fiat Fullback ist. Konzernpolitik kann wirklich unübersichtlich sein. Wir aber freuen uns definitiv auf einen „echten“ 1200, der ja dann vielleicht auch seinen Weg zu uns findet!
[Bildquelle: ©Auto-Motor-und-Sport | https://www.auto-motor-und-sport.de/neuheiten/ram-700-pickup-premiere-suedamerika-fiat-strada/]