Status 06.11.2019 | Mustang, Elektro und SUV?
Erst letztlich waren wir bei den Ford Performance Days eingeladen, einem Presseevent in der Nähe von Köln. Neben den zwei eigentlichen Stars, dem neuen Focus ST und dem Ranger Raptor ging es auch immer wieder um ein Fahrzeug, welches die Ford Leute lächelnd das Mustang-inspirierte-Elektroprojekt nannten. Nur wenige Wochen später ist es dann auch schon soweit: Das Premieredatum steht!
Am 17.11. wird das Projekt im Rahmen der Los Angeles Auto Show der Öffentlichkeit vorgestellt. Bei der Ankündigung blieb Ford sehr sparsam in den Details und die ersten aufgetauchten Fotos geben auch nicht wirklich viele Hinweise, da die Testfahrzeuge völlig abgedeckt und verkleidet sind. Ob und wie sich dabei ein Bezug zum Thema Mustang herstellen lässt, kann also auch überwiegend nur geraten werden, so wirkt z.B. der kastenartige Heckabschluss verdächtig unpassend zur abfallenden Fensterlinie. In der Realität wird das Ganze also vermutlich anders aussehen. Wenn man jedoch den Mustang und das Ford Performance Event im Hinterkopf behält, kann man wohl davon ausgehen, dass das SUV zumindest schnell sein wird, zumal Elektromotoren ja inzwischen hinreichend bekannt für atemberaubende Beschleunigung sind. Aus einigen Hinweisen geht immerhin hervor, dass Ford wohl eine Reichweite von knapp 500 Kilometern (300 Meilen) anvisiert.
[Bildquelle: ©macheforum.com | https://www.macheforum.com/site/threads/breaking-2021-ford-mach-e-electric-suv-spied-in-production-guise-first-look.34/]
Um das Elektrothema in den großflächigen Vereinigten Staaten voran zu bringen, hat Ford außerdem angekündigt (wohl zusammen mit Volkswagen und Amazon) das weitläufigste Ladenetz in Nordamerika aufzubauen, geplant sind hier 12.000 Stationen. Auch über zwei Jahre kostenloses Laden an eben jeden Stationen für die Kunden des neuen Fahrzeugs wird gesprochen. Für alle weiteren Informationen müssen wir wohl nun gemeinsam bis zum 17. November warten. Wir sind gespannt! Was denkt Ihr zur durchaus gegensätzlichen Verbindung Mustang – Elektro und SUV?
Update 19.11.2019 | Die Premiere des Mustang Mach-E
Der Mustang Boss 302 hatte sein Revival zum Ende der 5. Generation. Der Bullitt feiert sein Revival noch, ebenso Shelby GT350 und GT500. Ford hält seine legendären Namen am Leben und nun hat auch der „Mach“ seine neue große Stunde. Das Mustang inspirierte Elektro SUV hat jetzt einen Namen und ein Gesicht bekommen, der „Mach“ ist zurück. Statt Mach 1 ist es allerdings jetzt ein Mach E und statt einem 2-türigem Coupe verwandelte es sich in ein Crossover SUV.
Ford Deutschland hat tagesaktuell sogar schon einen ersten Werbespot online gestellt. Zeit für die ersten Fakten zum Auto. Den Mach E wird es mit Allrad- oder mit Heckantrieb geben. Mit 4,71 Meter Länge ist er so groß wie ein Jaguar I-Pace und soll wohl nicht nur selbigem Konkurrenz machen, sondern in den USA vor allem auch dem kommendem Tesla Model Y. Aktuell findet man am Auto nur das Ponyemblem und kein Fordlabel. Die „Emotion“ vom Mustang soll also definitiv mit in das Elektro-Crossover transportiert werden und vermutlich wird damit auch vor allem der Wirkungskreis von Ford Performance in Richtung Elektromobilität erweitert.
Eine „First Edition“ wird in den USA ca. 60.000 Dollar vor Steuer und Subventionen kosten und bis zu 430 Km weit fahren. Eine Einstiegsversion wird es in den USA ab 43.900 Dollar geben, diese kommt dann bis zu 370 Km weit. Allgemein wird mit Beschleunigungswerten „um die 5 Sekunden von 0-100 km/h gesprochen“. Die California Route 1 Version soll mit einer Akkuladung dann 480 Km weit kommen, ist allerdings ein wenig langsamer und nur mit Heckantrieb unterwegs. Eine GT Version für ca. 60.500 Dollar soll den Sprint dann in ca. 3 Sekunden erledigen und etwa 380 Kilometer weit kommen.
Fahrzeuge mit Heckantrieb werden ersten Informationen zufolge 258 – 285 PS leisten, Fahrzeuge mit Allrad bieten eine kombinierte Systemleistung von 338 PS. Der GT kann dann 2021 mit 465 PS und 830 Nm nochmal einen draufsetzen.
In Deutschland soll der Wagen zunächst mit einem 75kWh Paket ausgeliefert werden, was für eine Reichweite von 450 Kilometern gut sein soll. Optional wird es eine 99 kWh für bis zu 600 Kilometer Reichweite geben.
Blasphemie oder der einzig logische Schritt für die Jungs und Mädels von Ford? Vermutlich wird kein Fahrzeug in nächster Zeit für so viel Diskussionsstoff sorgen. Was meint Ihr? Alles richtig gemacht und die Zeichen der Zeit erkannt oder geht gar nicht?
Update 04.02.2020 | Der Mach-E kommt nach Deutschland
Werte, Zahlen und Ausstattungen
Das vielleicht am heißesten diskutierte Fahrzeug der letzten Monate ist zwar noch nicht bestellbar, aber man kann es reservieren und konfigurieren. Ford Deutschland schreibt dazu: „Der neue Ford Mustang Mach-E vereint die Leidenschaft einer Ikone mit einer ganz neuen Form von Freiheit. Es wird Zeit, sich neu ins Autofahren zu verlieben.“ Na, da gucken wir doch mal genauer, ob das wirklich so ist und was man später für sein Geld bekommt.
Als Erstes springen dem interessierten Leser folgende Zahlen ins Auge: 600 km Reichweite, 5 Sekunden von 0-100 km/h, 93 km Reichweite nach 10 Minuten Ladedauer. Klingt gut, allerdings sind alle diese Zahlen mit kleinen Fußnoten versehen, was ein wenig Recherchearbeit nötig macht. In Kürze: gemäß WLTP, gültig für die GT Variante und bei Batterie mit Extended Range über Hochleistungs-DC Ladestation. Konfigurieren wir das Ganze lieber mal und sehen uns an, was es sonst so zu wissen gibt.
Zunächst einmal offeriert Ford drei unterschiedliche Modellvarianten, der mit spannenden Beschleunigungswerten und hoher Reichweite beworbene GT ist hier jedoch noch nicht mit dabei. Für die wählbaren Varianten findet man als Hinweis eine Verfügbarkeit ab Ende 2020. Die Basis des Ganzen bildet der Mach-E ab 46.900 Euro. Dazu gibt es u.a. 18 Zoll Räder, eine Schnelladefunktion, Ver- und Entriegelung mit kompatiblen Smartphones und Heckleuchten im charakteristischen Mustangdesign. Der AWD kommt dann ab 54.000 zu uns in die Garage, incl. einer Reichweite bis zu 420 Kilometern, 19 Zöllern, elektrisch verstellbaren Vordersitzen und einem Dual-Elektromotor Allradantrieb. Die Krone der Mach-E Reihe bildet erst einmal die First Edition ab 66.800 Euro die u.a. über 19 Zöller, Panoramadach, sensorgesteuerter Heckklappe, B&O Soundsystem, einen aktiven Parkassistenten sowie eine Reichweite bis zu 540 Kilometer verfügt und außerdem in exklusiven Außenfarben bestellbar ist.
[Bildquelle: ©Ford.de | https://www.ford.de/fahrzeuge/der-neue-ford-mustang-mach-e]
Wir konfigurieren mal kurz den Teuersten, also die First Edition: 337 PS, 565 Nm Drehmoment, ca. 7 Sekunden von 0-100 km/h und 99 kWh Batteriekapazität. Die Farbwahl reduziert sich hier auf die drei „exklusiven“ Farben. Wir wählen ein schlumpfiges Atoll-blau-metallic. Innen gibt es beheizte, perforierte, elektrische Sitze mit passend blauen Kontrastnähten, ein riesiges Display (15,5 Zoll) in der Mitte des Armaturenbretts und ein Kleineres hinter dem Lenkrad. Das serienmäßige Technologie Paket 2 enthält außer einigen vorher schon genannten Features noch eine intelligente Geschwindigkeitsregelanalage mit Verkehrsschilderkennung und ein Pre-Collision-Assist. Ansonsten können wir eigentlich nichts hinzufügen. Klickt man also einen Schritt weiter, dann empfiehlt Ford 1000 Euro Reservierungsanzahlung. Die frohe Kunde ist, dass es komplett ausgestattet bei den anfangs genannten 66.800 Euro bleibt. Die günstigeren Einstiegsmodelle können aber natürlich finanziell noch aufgerüstet werden, zum Beispiel mit größerer Reichweite und einigen sonstigen Extras. Außerdem gibt’s für diese u.a. auch die aus dem Mustang bekannte Farbe Iconic-Silber.
Update 16.03.2020 | Fast schon ausverkauft
Man mag ihn mögen oder nicht, Fakt ist, alle Zeichen stehen auf Erfolg, wenn es um den Mach-E geht. Für das Modelljahr 2021 wurden von Ford 50.000 Einheiten geplant. Aktuell sollen laut Mach-E Forum (USA) davon bereits ca. 41.400 Fahrzeuge weg sein. Diese Zahl ist allerdings ein wenig mit Vorsicht zu betrachten, denn es handelt sich zunächst einmal nur um Reservierungen. In den USA musste man dafür 500 Dollar hinterlegen, bei uns werden 1.000 Euro empfohlen, die man allerdings dann noch mit dem örtlichen Ford Händler aushandeln muss.
[Bildquelle: ©motor1.com | https://www.motor1.com/news/403492/ford-mustang-mach-e-deliveries-plan/]
Es ist zu vermuten, dass nicht alle reservierten Fahrzeuge auch gekauft werden. Dennoch läuft die Reservierungsfrist noch nicht lange und das Auto wird ja auch noch längst nicht ausgeliefert. Ford selbst sagt, dass 4.000 Fahrzeuge davon von Ford selbst als Testfahrzeuge, Mitarbeiterautos, zu Ausstellungszwecken oder als Crash-Test-Autos verwendet werden. Blieben also 37.400 Fahrzeuge, die von Endkunden reserviert wurden.
Die relativ gut ausgestattete First Edition, über die wir letztlich noch ausführlich berichtet hatten, ist übrigens bereits auch in Deutschland nicht mehr bestellbar. Auf der deutschen Ford Seite ist zu lesen: Reservierungskontingent erreicht.
Stimmen frühere Berichte, nach denen 30.000 der 50.000 Fahrzeuge in die EU geliefert werden sollen, dann dürften Kunden in den USA jedenfalls schon bald auf das Modelljahr 2022 warten müssen.
Im Mach-E Forum findet man außerdem noch viele andere interessante Fakten zum Fahrzeug, etwa eine Aufschlüsselung der bestellten Farben nach Bundesstaaten in den USA. Rapid-Red Metallic ist hier übrigens mit Abstand führend.
Bleibt die Frage, wann der Wagen denn nun kommt. Gestern hat eine große amerikanische Autowebsite berichtet, dass der Wagen nun wohl doch gleichzeitig in Europa und auf dem US Markt erhältlich sein soll. Die Schätzungen liegen dort etwa bei Oktober. Man wird sehen.
Update 16.06.2020 | Over-the-Air Updatestrategie
Online ist das magische Wort unserer Zeit. Das gilt schon lange nicht mehr nur für Computer und Telefone, sondern inzwischen zum Beispiel auch für Autos aller Klassen und Größen, die selbst immer mehr zu fahrenden Computern werden. Besonders bei E-Autos ergeben sich hier ungeahnte Möglichkeiten. Tesla Besitzer kennen z.B. bereits seit einiger Zeit die sogenannten Over-the-Air-Updates. Selbige sollen nun auch für den Mustang Mach-E verfügbar werden.
[Bildquelle: ©elektroauto-news | https://www.elektroauto-news.net/2020/ford-mustang-mach-e-over-the-air-updates/]
Over-the-Air-Updates können, wir der Name schon vermuten lässt, von so ziemlich überall ausgeführt werden, so z.B. auch vom Zuhause des Besitzers aus. Das klingt doch recht komfortabel im Vergleich zu einem langwierigen Werkstatt Termin! Ford wirbt damit, dass viele der Updates weniger als zwei Minuten brauchen, basierend auf einer innovativen und Cloud-basierenden Plattform. Dabei sollen die Updates meist unauffällig im Hintergrund erfolgen, während sozusagen die alte Version noch funktioniert, bis die neue Version komplett aufgespielt wird. Komplexere Updates können dann z.B. in der Nacht erledigt werden, wobei der Besitzer am nächsten Morgen über die erfolgten Änderungen informiert wird.
Diese Art von Updates gehen dabei weit über das SYNC System hinaus und betreffen laut Hersteller fast alle Computermodule des Fahrzeugs. Wie der verantwortliche Manager von Ford so schön sagte: Der Mach-E, den Sie kaufen ist nur der Anfang während sich über ein Autoleben immer mehr Möglichkeiten und Funktionen entwickeln werden.
Ob Ford auch so lustige „Easter Eggs“ wie Tesla einbauen wird oder ob man irgendwann auch deren romantisches Lagerfeuer auf dem Display finden wird ist noch ungewiss. Sicher ist aber, dass Ford damit einen Weg gefunden hat sein neues E-Flaggschiff auch zeitgemäß upgedatet zu halten. Dabei können nicht nur Fehler und Probleme beseitigt werden, sondern u.U. auch völlig neue Funktionen frei geschalten werden.
Update 22.07.2020 | Die Grenzen des Machbaren
Der Mustang Mach-E mit 1419 PS
Die Diskussionen über den Mach-E verstummen einfach nicht. Da wäre es vermutlich ein kluger Schachzug von Ford, wenn sie den PS Fans zeigen könnten wieviel Spaß so ein Mach-E machen kann. Gesagt, getan. Was die einen als reines „Fun-Projekt“ bezeichnen war vermutlich eher ein äußerst clever PR Schachzug der Autobauer aus Dearborn. Zusammen mit Vaughn Gittins Firma RTR stellte man also einen tiefen, bösen, komplett verspoilerten 1419 PS starken Drift- und vermutlich auch Track Mach-E auf die Räder.
Ford selbst spricht davon mit dem Fahrzeug die Wahrnehmung auf die Möglichkeiten von E-Autos zu verändern und das könnte ihnen tatsächlich gelungen sein. Zunächst einmal folgte man dem amerikanischen Motto „mehr ist immer besser“ und wo anderweitig der Hubraum vergrößert wird, so hat man beim Mach-E 1400 ganze sieben Elektromotoren verbaut. Drei davon sitzen am Vorderachsdifferential, vier davon sind vor dem Hinterachsdifferential angebracht. Der Wagen kann also mit Vorder-, Hinterrad oder Allradantrieb bewegt werden. Eine Spitzengeschwindigkeit von 257 km/h und ein Abtrieb von über einer Tonne sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache. Dazu gibt es ein regeneratives Bremssystem mit den Brembos aus dem Mustang GT4 Rennwagen und einem hydraulischen Handbremssystem zum driften!
Bleibt die übliche Frage nach der Batterie. Bei der von Ford vorgestellten „ultra-high-performance Batterie“ handelt es sich um einen knapp 57 kWh starken Akku mit Nickel-Mangan-Kobalt Zellen. Das Batteriesystem wird dabei gekühlt, für schnellere Ladezeiten zwischen den Rennläufen.
In ca.10.000 Arbeitsstunden von RTR und Ford entwickelt spricht RTR Firmenchef und Driftprofi Vaughn Gittin Jr. von „einem Erlebnis jenseits von allem was man sich vorstellen könnte“. Debütieren soll der Mach-E 1400 wohl demnächst bei einigen NASCAR Rennen und ganz ehrlich, egal wie man zum Mach-E steht, dieses Fahrzeug macht uns in jedem Fall neugierig, oder was denkt ihr?
Update 12.08.2020 | Der Mach-E bekommt Sound
Der Ton macht ja bekanntlich die Musik und das nicht nur im Auto oder im Konzertsaal, sondern auch in der Marketing Sprache. Mit Engelszungen umgarnen uns geschickte Werbeleute mit immer neuen phantasievollen Namensgebungen und so hat Ford nun die „Audio Wizardry“ für sich und uns entdeckt.
Wer nun an Raumklang und Konzertatmosphäre denkt, der wird von diesem Hexenwerk allerdings enttäuscht werden, denn ein B&O Soundsystem mit einem knappen Dutzend Lautsprechern gab es ja bereits seit der First Edition des Mach-E. Hinter dem klangvollen Namen versteckt sich vielmehr ein künstlich generiertes Fahrgeräusch. Nun müssen in den USA elektrische Automobile aus Sicherheitsgründen zumindest bei langsamen Geschwindigkeiten ohnehin bereits ein Geräusch produzieren, damit man sie besser herannahen hört. Das klingt sinnvoll und reduziert die Chance, dass man so ein E-Auto überhört.
Die neue „Audio Wizardry“ projiziert den Klang allerdings nicht nach außen, sondern über das Lautsprechersystem vielmehr nach innen. Dabei kommt der Sound „gefühlt“ von der Fahrzeugfront und ist dabei abhängig von Drehzahl und Geschwindigkeit. Für die richtige Soundabmischung haben sich wohl allerlei Sound-Ingenieure ans Werk gemacht und Klangmuster aus der Formel-E, einigen Achterbahnen und dem realen Klang von Automobilen gesammelt und daraus etwas gemacht, was als „futuristische Soundprofile mit einigen Mustangelementen“ beschrieben wird. Und bevor jemand fragt, ja, man kann das auch abschalten. Für alle die das gut finden, für die liefert der Mach-E GT dann sogar drei Klangstufen, je nach Einstellung des Fahrprofils in den Stufen: Flüstern, beschäftigt und zügellos.
Eines der Hauptprobleme des Mustang Mach-E ist ja aktuell, dass er in den Augen vieler Kritiker einfach kein richtiger Mustang ist. Für das „Mustang Erlebnis“ (Zitat Leeway Ho von Ford) gibt es daher jetzt diesen künstlichen Sound dazu. Ob diese Maßnahme die kritischen Stimmen verstummen lässt, mag nun jeder selbst für sich entscheiden.
Update 01.12.2020 | Der Ford Mach-E GT
Ford verspricht das Topmodell für kommendes Jahr
Still ist es geworden um den Mach-E. Nach der ersten großen Werbewelle kam Corona und aktuell weiß man nur, er soll irgendwann Anfang 2021 erhältlich sein. Dabei ist das Reservierungskontingent der gut ausgestatteten First Edition auch bereits erreicht. Aktuell kann man also nur den Mach-E oder den Mach-E AWD bestellen. Doch bald soll der neue Platzhirsch erscheinen und der trägt nicht nur den prestigeträchtigen Mustang im Namen, sondern auch die zwei Buchstaben, die bei Ford seit vielen Jahrzehnten für Power und Performance stehen – GT. Beim lange bekannten Mustang (ohne Mach-E) verweist das GT bekanntlich auf den Achtzylinder und der Ford GT (40) ist ohnehin spätestens seit Le Mans 66 die Krone der Schöpfung im Land des blauen Ovals.
Der Mustang Mach-E GT trägt also schwer an seinem Namen und wenn er wie angekündigt Mitte 2021 erscheint, wird er beweisen müssen, was in ihm steckt. Zunächst einmal sind dies Allrad und die große Batterie. Zwei E-Motoren sollen das etwa 2,2 Tonnen schwere Monstrum in 3,7 Sekunden von 0 auf 100 katapultieren. Das ist nicht nur eine Ansage, sondern auch genau so schnell wie der Tesla Model Y. Auch die 465 PS aus zwei Elektromotoren und die 830 Nm klingen zumindest heftig. Erste Testkandidaten, die schon mal eine Runde mitfahren durften, beschreiben das Erlebnis als „beeindruckend“.
Was gibt es sonst noch zum GT zu sagen? Bei 200 km/h soll er abgeriegelt sein und mit der großen „extended Range“ Batterie 500 Kilometer Reichweite (WLTP) schaffen. Ansonsten dürften niedriger Schwerpunkt und ein Magnetic Ride Fahrwerk Pluspunkte auf der Fahrdynamikseite sein. Ein paar weitere durchgesickerte Infos sprechen außerdem von 20 Zoll Felgen, Sportsitzen und einem eigenen Lenkrad. Preise sind leider noch keine bekannt. Auf der Ford Seite selbst findet man zum GT den Vermerk, bestellbar ab Mitte 2021. Wir behalten das mal im Blick!
Update 06.05.2021 | Das Topmodell ist in den USA bestellbar
Wir hatten ja bereits Ende 2020 einen Ausblick auf den GT, das kommende Topmodell des Mach-E, veröffentlicht. Nun ist es soweit und das Fahrzeug ist zumindest in den USA bereits konfigurier- und bestellbar. Eines ist damit ziemlich klar: Ford meint es ernst mit seinem Elektro SUV!
[Bildquelle: ©motorauthority.com | https://www.motorauthority.com/news/1132052_2021-ford-mustang-mach-e-gt-and-gt-performance-price-specs-review-photos-info]
Der Preis des Fahrzeugs beginnt bei ca. 60.000 Dollar. Für zusätzliche 5.000 Dollar bekommt man die GT Performance Edition. Beiden Fahrzeugen gemein ist, dass sie mit 480 HP (ca. 486 PS) und Allrad an den Start gehen. Dabei entwickelt der GT bis 600 lb-ft Drehmoment (ca. 813 Nm) und der GT Performance Edition bis 634 lb-ft Drehmoment (knapp 860 Nm). Der GT soll dabei von 0-60 mph in 3,8 Sekunden beschleunigen, der GT Performance Edition in 3,5 Sekunden. Letzteres entspricht, wie von uns schon im vorhergehenden Artikel erwähnt, den Werten des Tesla Model Y Performance, der sich mit einem Basis-Kaufpreis von gut 61.000 Dollar in ähnlichen Gewässern bewegt.
Die Reichweiten sind im Vergleich zu den Basis Mach-E Fahrzeugen allerdings performance-bedingt etwas geringer, so gibt Ford für den GT etwa 250 Meilen und für die Performance Edition sogar nur 235 Meilen an.
Der Performance Edition verfügt zusätzlich über ein Magneride Fahrwerk und Pirelli Sportreifen. Mit dem aufpreispflichtigen Ford Co-Pilot360 Active 2.0 System (1.900 Dollar) hält in beiden Fahrzeugen dann auch das teilautonome Fahren Einzug.
Die Auslieferung soll im Herbst beginnen. Ob allerdings der GT Performance Edition das Alphatierchen im Mach-E Stall bleiben wird, ist fraglich. Im Blätterwald ist immer öfter von einem Shelby Modell die Rede. Wir bleiben natürlich dran!
Update 29.06.2021 | Wir testen die First Edition
Schon mehr als anderthalb Jahre begleitet uns nun das Thema Mach-E. Was zuerst noch ein Gerücht war, entwickelte sich rasend schnell zum meist diskutierten Mustang Thema der aktuellen Zeit. Das „running Pony“ auf einem SUV und dann noch auf einem Vollelektrischen? Eine Glaubensfrage! Aber am Ende aller Tage zählen die Fakten und die kann man am besten sammeln, wenn man das Auto auch in der Realität testet. So haben wir uns also letzte Woche aufgemacht, zu www.ford-loder-odelzhausen.de vor den Toren Münchens, die uns netterweise einen ziemlich neuen Mach-E in der First Edition zur Verfügung gestellt haben.
Eben jene First Edition war schneller ausverkauft als die sprichwörtlichen warmen Semmeln und ist schon lange nicht mehr bestell- bzw. konfigurierbar. In Kürze bedeutet First Edition – ziemlich volle Hütte, Allrad und großer Akkupack mit 99 kWh.
Als erstes fällt uns natürlich die Sonderfarbe Atoll-Blau-Metallic ins Auge. Unauffällig ist anders und wenn das Ziel von Ford war, für Aufsehen zu sorgen, haben sie das farblich schon mal gut hinbekommen. Die serienmäßigen 19 Zöller wirken dagegen fast ein bisschen klein unter dem gut 4,70 Meter langen SUV. Dennoch verfügt der Wagen rein subjektiv über eine gefällige sportliche Dachlinie.
Also steigen wir ein und sehen, dass der Wagen mit Allrad und dem 99 kWh Batteriepack voll geladen ca. 460 KM Reichweite anzeigt. Laut unserem Ansprechpartner von Ford Loder haben sie testweise eine Akkuladung im normalen Alltagsbetrieb verfahren und haben problemfrei gut 420 Kilometer geschafft. Das klingt vertrauensbildend und wir gehen davon aus, dass wir heute unterwegs keinen Stopp an einer Ladesäule einlegen müssen. Und um die wichtige Frage vorwegzunehmen: Trotz der Tatsache, dass wir teilweise recht sportlich über die Landstraßen geräubert sind, mit zahlreichen Beschleunigungssequenzen, ist die Ladung nicht überproportional schnell gesunken.
Also Tür auf, entweder durch PIN-Code, schlüssellosem Zugangsknopf, Handy oder Fernsteuerung (richtigen Türgriff gibt es nämlich keinen) und rein in die gute Stube. Sitz (elektrisch) und Lenkrad (mechanisch) sind flugs eingestellt und bieten Personen der unterschiedlichsten Größen eine passable Sitzposition. Selbst bei großgewachsenen Fahrern sollte noch eine zweite Person dahinter passen. Der Wagen wirkt luftig und nirgends beengt. Startknopf drücken, und das kleine Display, wo früher ein Tacho war, erwacht ebenso zum Leben wie das senkrecht stehende 15,5 Zoll Display in der Mittelkonsole, über welches fast das ganze Fahrzeug bedient wird. Die Automatik wird durch einen Drehregler in der Mitte unaufgeregt auf „D“ gestellt und los geht es.
Wir stoppen wenig später aber gleich noch mal, um kurz bei einer Garage in der einer unserer eigenen 5.0 V8 Mustangs steht, zu verweilen und beide unterschiedlichen Charakterköpfe zu betrachten. Da ist sie wieder, die Glaubensfrage! Natürlich hat der Mach-E außer dem Pony vorne und hinten noch viele weitere Anlehnungen an seinen Vater. Sogar die Kofferraumbeleuchtung trägt ein kleines Ponylogo. Macht ihn das aber zum Mustang? Am Ende entscheidet wohl Ford, was ein Mustang ist, oder eben die Käufer. Aber eben jene scheinen Ford die Mach-E ja förmlich aus den Händen zu reißen. Aber lassen wir die Frage mal beiseite und bewerten nur den Mach-E als modernes SUV für interessierte Käufer.
Zurück also auf die Straße! Das Display gibt einem die Auswahl zwischen 3 Fahrmodi. „Zahm“ ist eher nichts für uns. Die zwei aktiveren Modi erscheinen uns besser geeignet. In der höchsten Fahrstufe gesellt sich sogar ein etwas synthetischer Motorsound dazu. Die Beschleunigung des 337 PS Allraders ist recht ordentlich. Die Hundertermarke fällt irgendwo zwischen 5 und 6 Sekunden ohne jegliche Aufregung und ohne Traktionsprobleme und das Beste ist, es wird munter weiter beschleunigt. Surrend fliegen wir durch die oberbayerische Landschaft. Die Lenkung ist gut und in den sportlichen Fahrstufen auch in der Mittellage sehr gefällig, das Fahrwerk ist fordtypisch ohne große Makel. Einzig den oft gelesenen Satz, dass man dem Mach-E sein Gewicht nicht anmerkt, halten wir für ein Gerücht. Weit mehr als zwei Tonnen lassen sich nicht so leicht hinweg kaschieren und gerade auf einer kurvenreichen Strecke wirkt der Wagen eben „groß“.
Dennoch sind wir uns alle einig, dass der Mach-E ein guter Gleiter und schöner Reisewagen ist. Er vermittelt durchaus Spaß, das kurzfristige Beschleunigen am Ende einer Ortschaft macht fast ein bisschen süchtig und der Rest wirkt sicher, selbstregelnd und entspannend.
Was uns sonst positiv aufgefallen ist: Unter der Motorhaube ist beim E-Auto bekanntlich Platz und Ford hat hier ein zweites, ca. 100 Liter umfassendes Kofferraumabteil mit einer mehrfachen Unterteilung für Einkaufstüten etc. untergebracht. Superpraktisch! Die Rückfahrkamera bietet ein erstklassiges Bild und und kann in zahlreichen Modi verstellt werden. Das Panoramadach macht das Auto wirklich schicker, auch wenn sich die Hinterbänkler eine komplette Verdunklungsmöglichkeit gewünscht hätten. Die B&O Soundanlage arbeitet ebenfalls ordentlich und dürfte die meisten Kunden zufriedenstellen. One Pedal Driving kann ein- und ausgeschaltet werden. Ein Shortcut dafür am Lenkrad wäre die Krone gewesen.
Alles in allem ist der Mach-E wirklich ein schöner Alltagswagen mit einem gewissen Spaß- und Stylefaktor. Natürlich ist er kein brabbelnder V8 Mustang mit serienmäßigem Adrenalin im Blut, aber er besitzt durchaus eigenen Charme und eine hohe Funktionalität. Vielleicht wird es in Zukunft in vielen Garagen zwei Mustangs geben, den V8 für Sonntag und den Mach-E für den Alltag?! Falls nun jemand neugierig geworden ist, der Testwagen steht bei Ford Loder für 67.890 Euro und falls er schon weg sein sollte, die verkaufen sogar noch mehr davon.
Update 14.07.2021 | Der Mach-E GT ist angekommen
Kurz nach unserem Test mit der „First Edition“, die zwar inzwischen fahrbar, aber eben nicht mehr bestellbar ist, präsentiert Ford das nächste Sonder- und Topmodell für den deutschen Markt: Der Mach-E GT mit Allrad ist da und er spielt nochmal in einer anderen Liga!
Seit gestern ist der GT konfigurier- bzw. reservierbar und wir steigen gleich mal beim unerfreulichsten Thema ein, nämlich beim Grundpreis. Normale Mach-E gibt es ab 46.900 Euro, Allradversionen ab 54.000 Euro und der GT steht ab 72.900 Euro bereit. Allerdings bietet Letzterer natürlich auch einiges. Da wäre zunächst einmal der Extended Range Akkupack mit 98,7 kWh serienmäßig, der im GT für 500 Kilometer Reichweite gut sein soll. Nicht weniger wichtig: 487 PS, 860 Nm, eine Beschleunigung von 4,4 Sekunden von 0-100 km/h und 200 km/h Spitzengeschwindigkeit. Falls Ihr Euch jetzt fragt, wieso 4,4 Sekunden für die Beschleunigung und nicht 3,7 Sekunden, so wie es in der Überschrift stand: Ford gibt zwei Werte an, einen für einen stehenden Start und einen für einen rollenden Start. Nun ja, kann man so machen. Nur zum Vergleich einmal der Standard-Mach-E mit dem normalen Batteriepack für die oben genannten 46.900 Euro: 269 PS, 430 Nm, 6,9 Sekunden (6,1) von 0-100 km/h und eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h.
Wir starten die Konfiguration und stellen fest, dass der Wagen zwar bis Herbst 2021 ausschließlich mit dem Panoramadach bestellbar ist, man selbiges aber für 1.000 Euro extra bezahlen muss, das bedeutet wir sind ohne Klicks auf der Aufpreisliste bereits bei 73.900 Euro, statt bei den zuerst angezeigten 72.900 Euro. Farblich würden wir uns spontan für die neue, coole Sonderfarbe Cyber Orange entscheiden, welche nochmals 1.200 Euro aufschlägt. Damit ist dann aber auch Schicht im Schacht mit der Aufpreisliste. Das bedeutet, die Ford Performance Sportsitze in Leder/Wildleder Optik sind ebenso dabei, wie die 20 Zoll Räder und die roten Bremssättel. Das Technologiepaket 2 gibt es beim GT nicht für Geld und gute Worte, aber dafür ist das Technologiepaket 1 mit dem ordentlichen 560 Watt B&O Soundsystem, 360 Grad Kamera, elektrischer Heckklappe, Park-Assistent und Pre-Collision-Assistenten bereits im Preis eingeschlossen.
Am Ende stehen also 75.100 Euro auf unserem Zettel für einen voll ausgestatteten Mach-E GT. Ein nicht ganz billiges Vergnügen, welches allerdings leistungsmäßig eine ganze Klasse höher angesiedelt sein dürfte, als die restlichen Mach-E. Als Aktionspreisempfehlung finden sich dann unter unserer Konfiguration 71.530 Euro und für alle die jetzt gerne starten würden: das Ganze wird vermutlich irgendwann im Herbst verfügbar sein.
Update 02.08.2021 | Der Mach-E auf Weltrekord-Kurs
Natürlich ist die Reichweite immer noch einer der größten Diskussionspunkte im gesamten Bereich der E-Mobilität. Der Autofahrer ist dabei schon per se argwöhnisch, wenn es um dieses Thema geht, ist er doch bereits von seinem Benziner seit Jahrzehnten gewohnt, dass die reale Rechnung an der Tankstelle ganz anders aussieht, als der schöngerechnete Verbrauch im Prospekt. Deshalb ist es kaum verwunderlich, dass auch die Reichweitenversprechen zahlreicher E-Autos eher kritisch gesehen werden.
Der Mustang Mach-E wird hier medial seit einiger Zeit immer wieder positiv hervorgehoben. So hat das Elektropony einschlägigen Artikeln zufolge z.B. die Reichweite nach EPA Zyklus (der in USA geltende und ziemlich strenge Testzyklus) deutlich unterschritten. Dabei lag der Energieverbrauch auf 100 Meilen nur bei 33,1 kWh, statt der angegebenen 37 kWh. Ein Test, an dem übrigens so einige Mitbewerber gescheitert sind. Ermittelt wurde dies durch eine Testfahrt bei 16,6 Grad über 304 Meilen mit einer Akkuladung. Das klingt zwar zunächst mal gut, aber alleine die Frage, wie es denn 304 Meilen am Stück 16,6 Grad gehabt haben kann, mag an so manchem Stammtisch für Diskussionen sorgen.
Um nun alle Zweifel erst einmal auszuräumen machte sich der Mach-E in Großbritannien auf Rekordfahrt. Vom äußersten Nordosten in Schottland, ging es über eine Gesamtstrecke von 840 Meilen oder 1.351 Kilometer mehr oder weniger quer durch die Insel in den Südwesten von Cornwall. Der Wagen war mit dem großen Akkupack (den wir letztens auch in unserem First Edition Testwagen hatten) ausgestattet, also 98,7 kWh, was einer nutzbaren Kapazität von ca. 88 kWh entspricht. Allerdings war es ein reiner Hecktriebler und keine Allradversion. Die Datenauswertung zeigt, dass er etwa 6,5 Meilen pro kWh zurückgelegt hat, was deutlich über allen angegebenen Werten liegt oder eben eine Gesamtreichweite von gut 500 Meilen bedeutet, also mehr als 800 Km statt der angegebenen maximalen 610 Km. Mit nur zwei kurzen Stopps auf ihrer Fahrt, die weniger als 45 Minuten in Anspruch nahmen, schafften die Tester die komplette Reise über 1.351 Kilometer und sicherten sich und dem Mach-E damit einen Eintrag ins Guinness Buch der Weltrekorde. Wir sagen: herzlichen Glückwunsch!
Update 26.10.2021 | Erste Tests mit dem Mustang Mach-E GT
Nachdem wir in den letzten Monaten den Mach-E GT bereits für Deutschland angekündigt haben und vor einiger Zeit auch den Mach-E First Edition für Euch getestet hatten, gibt es nun einige erste Erfahrungen von Kollegen aus den USA mit dem GT, die wir Euch nicht vorenthalten wollen.
[Bildquellen: ©motorauthority | https://www.motorauthority.com/news/1132052_2021-ford-mustang-mach-e-gt-and-gt-performance-price-specs-review-photos-info]
Optisch unterscheidet sich der Mach-E GT erst einmal durch einen dunkelgrauen Frontgrill von den anderen Mach-E, bei welchen selbiger in Wagenfarbe gehalten ist. Seitlich findet sich selbstverständlich kein typisches 5.0 Emblem wie bei den traditionellen GT Mustangs, sondern nur der dezente Hinweis, dass es sich um ein Allradmodell handelt. Hinten aber gibt es dann den bekannten GT Hinweis auf der Heckklappe. Ansonsten ist der GT unauffällige 0,4 Inch tiefer und verfügt um einen Inch breitere Reifen als das Standardmodell (9 statt 8).
Die ersten Tester schreiben, dass beim GT bis etwa 20 mp/h (ca. 32 km/h) kein großer Unterschied zu den anderen Mach-E Modellen zu spüren ist. Deutlich zügiger geht das neue Topmodell aber im mittleren Geschwindigkeitsbereich zu Werke. Interessant wird der Vergleich zwischen den beiden GT Modellen, denn in den USA wird der GT auch als GT Performance Edition angeboten. Zwischen beiden GT Modellen gibt es wohl allerdings in der Beschleunigung keinen allzu großen Unterschied, was bei gleicher PS Zahl auch verwunderlich wäre. Die ca. 46 Nm mehr Drehmoment und vor allem die allgemein bessere und nochmals sportlicher orientierte Ausstattung in der „Performance Edition“ wirken sich aber deutlich aufs Fahrgefühl aus, da die Performance Edition u.a. andere Reifen und ein nochmals modifiziertes Fahrwerk bietet. Besonders dieses MagneRide System wird dabei gegenüber dem Standartfahrwerk im normalen GT sehr positiv hervorgehoben.
Die Einstellungen beim oben erwähnten MagneRide Fahrwerk sind dabei allerdings an den jeweiligen Fahrmodus gebunden. Ein neuer Modus mit dem für unsere Ohren seltsamen Namen „unbridled extended Mode“, ist ebenfalls verfügbar. Was übersetzt so etwas wie „ungezügelt“ bedeutet, garantiert aber eben leider keinen ungezügelten Fahrspaß. Die Spitzenleistung des Autos wird hier nämlich begrenzt, um Batterien, Motor und Elektronik zu schützen und zu verhindern, dass der Wagen von selbst in einen Modus mit reduzierter Leistung schaltet. Beide Tests, die uns zur Verfügung stehen, waren von selbigem Modus dann auch nur mäßig begeistert.
Dennoch sind sich die Tester einig, dass Leistung und Spaß auf der Rennstrecke, sofern man denn einen Mach-E auf der Rennstrecke einsetzen möchte, auf einem ganz anderen Niveau wie beim normalen Mach-E sind. Erstaunlich viele Kunden entscheiden sich in den USA übrigens gleich für die Performance Edition und nach allen Erfahrungen, die uns vorliegen, dürfte dies auch ein weiser Entschluss sein. Allerdings kommen die Modelle bei uns ja ohnehin meist mit den besseren Ausstattungsvarianten auf den Markt. Wir bleiben also gespannt und sobald uns selbst ein GT unter die Finger kommt, werden wir natürlich berichten.
Update 17.03.2022 | Von Erfolgen und Ostereiern
Wir hatten ja bereits berichtet, dass der Mach-E die sinkenden Mustang-Verkaufszahlen nochmal gerettet hat, zumindest, wenn man den Mach-E zu den traditionellen Ponys hinzuzählt. Doch damit ist noch lange nicht Schluss in der aktuellen Rekordjagd des Elektroponys. Während die Autoindustrie taumelt, der Neuwagenmarkt durch's chiplose Chaos stolpert und steigende Benzinpreise sowie Emissionsvorschriften den konventionellen US-Cars das Leben schwermachen, eilt der Mach-E von Erfolgsmeldung zu Erfolgsmeldung. Dafür hat er aber auch die eine oder andere kleine Überraschung für seine Kunden auf Lager!
- Zunächst einmal hat es der Mach-E in die Runde der letzten Sieben bei der „Car of the Year 2022“ Wahl geschafft.
- Im JD Power Kundenreport landete der Mach-E außerdem unlängst auf Platz 2 der Kundenzufriedenheit bei E-Fahrzeugen (87 Prozent der Kunden würden ihn wieder kaufen).
- Nachdem der Mach-E bereits zuvor auf der Consumer Reports Liste der empfohlenen Fahrzeuge gelandet war, durfte er hier jetzt auch noch den Titel „Top EV Pick 2022“ entgegennehmen!
Bei so vielen Lorbeeren bleibt auch Ford nicht ganz untätig. Zunächst einmal bekommen wohl alle 2022er Modelle, außer dem GT, bis zu 17 Meilen mehr Reichweite. Und wer außerdem ein bisschen Freude an der Ostereiersuche hat, der wird beim Mach-E inzwischen auch fündig. Haben sich doch bereits zahlreiche Hersteller in den letzten Jahren an den beliebten „Easter Eggs“ versucht, so will auch Ford nicht untätig bleiben. Wer z.B. gerne auch mal unter's Auto kriecht, findet am Motorengehäuse des Mach E den Schriftzug „Electric Ponies live here“. Für ein Lächeln reicht das alle Mal und es bleibt ja vielleicht auch nicht das letzte Easter Egg. Diese sind bekanntlich oft gut verborgen, dass ist schließlich Sinn der Sache bei der Ostereiersuche. Habt Ihr evtl. auch schon eines an Eurem Mach-E gefunden? Falls ja, zeigt es uns doch bitte!
Passt nicht zusammen
SUV: Der Mustang war immer ein 2-türiges Sport Coupe. Anfängliche Versuche eines 4-Türers beim Mustang I wurden aus gutem Grund fallen gelassen. Ein SUV passt gar nicht. Sehen übrigens auch die Fans des Elektro-SUVs so: In dessen Forum sprechen sich viele dafür aus das Blue Oval im "Kühlergrill" zu haben und nicht das Running Pony. Die Schnittmenge bleibt 0.
Elektro: Wenn es so kommt, wird es hoffentlich weiter einen V8 geben. Und hoffentlich bleibt er weiter erschwinglich in Anschaffung und Betrieb (wie wärs mit einer Autogas-Version?). Ein Pony ohne V8 kann ich mir nicht vorstellen. Da helfen auch keine 900 surrende PS. Solche Zahlen sind ohnehin "just numbers" und ohne praktischen Wert. Zeit, wieder ein "kleines Juwel" zu bauen und keine immer fetteren PS-Monströsitäten, dann klappt's auch weiterhin mit dem Verbrenner und ohne allzu viel Umweltbelastung. Autos ohne solche sind ohnehin eine Illusion.
Scheinriese!
Der WLPT-Zyklus ist fernab jedes alltäglichen Gebrauchs, dass musste Porsche gerade beim Taycan erfahren, nachdem nach US-Testverfahren erheblich schlechtere Werte bei der Reichweite als im WLPT-Zyklus erreicht wurden. Grund ist, dass beim WLPT-Zyklus die meisten elektrischen Verbraucher abgeschaltet sind, also die tolle Soundanlage besser auslassen! Dazu kommt, dass im Akku ca. 20% Restladung bleiben sollten, um langfristig Schäden zu vermeiden, und meist nur bis 80% geladen wird, also nur ca. 60% der Kapazität des Akkus im Alltag tatsächlich genutzt wird. Ist das bei den 600 km berücksichtigt? Die Beschleunigung wird mit sinkender Akkuladung übrigens auch geringer, da der Akku, wenn weniger geladen, den dafür notwendigen Strom einfach nicht bereitstellen kann. Dies gilt übrigens auch generell bei alternder Batterie. Und da der Motor bei solchen Beschleunigungsorgien (bitte mal kW Leistung des Motors mit kWh der Batterie vergleichen!) den Akku ordentlich entlädt, kommt man dann auch nicht mehr besonders weit. Last but not least setzen die tollen Schnelladezeiten auch einen tollen Schnelllader voraus - wer hat den zuhause eingebaut? Bei allem Hype um ihre Scheinleistungen bleiben Elektrofahrzeuge bis auf weiteres unpraktische Scheinriesen!
Wenigstens soll der Mach E mit zum Überleben des S650 beigetragen haben - dann hat das Mach-Werk wenigstens einen Nutzen gehabt ;-)
Witzauto
Das Auto ist an Peinlichkeit nicht zu überbieten.
Man nimmt ein klobiges und hässliches SUV-Auto und klebt ein Mustang-Logo drauf! Das wars.
Das Auto hat von der Optik überhaupt nichts mit dem Mustang zu tun .
Wie kann man den Mustang-Namen nur so missbrauchen.
Welch eine Schande! Schämt euch, Ford! Pfui Teufel!
Kleingeistige Petrol-Heads
sind offensichtlich nicht in der Lage, dass Potential dieses Autos zu erkennen. Ob das Ding Mustang, Fury oder Schindmähre heißt ist doch wohl sowas von egal. Der Mach E ist ein wirklich gutes Elektroauto mit ausreichender Reichweite, viel Platz und zu einem vernünftigen Preis. Wer jetzt noch nicht kapiert, das E-Autos die Zukunft sind, der soll sich in seiner Spritschleuder beerdigen lassen.
Keine Beleidigungen bitte!
Lieber Charles,
ich weiß nicht, wer Sie sind, aber scheinbar beleidigen Sie gerne Personen, die Sie nicht kennen. Bezüglich meiner Kleingeistigkeit kann ich Ihnen mitteilen, dass ich als Chemiker von Elektrochemie und den Potentialen von Akkumulatoren einiges verstehe und auch die Angaben zu kW eines Antriebes und kWh einer Batterie richtig interpretieren kann. Genauso ist mir verständlich, wie aufzubringende Energie, Beschleunigung und sonstige physikalische Größen mit dem Gewicht eines Fahrzeuges zusammen hängen.
Deshalb bin ich mir sicher, dass Batteriefahrzeuge bestenfalls als PKW/SUV/Van eine Rolle neben anderen Konzepten spielen werden, als Kleinlaster im Nahverkehr, als Fernlaster nur mit Stromabnehmer (da gibt es aber schon was Besseres...) und als Luftfahrzeug überhaupt keine.
Und es für mich ist noch offen, was eher begraben wird: Die Kombination Batterie/Elektromotor oder die Kombi Flüssigkraftstoff/Verbrennungsmotor. Dass der Elektroantrieb im nichtschienengebundenen Verkehr schon einmal verloren hat, ist Ihnen ja vielleicht bekannt?
Und damit Sie noch mehr zum Aufregen haben: Ich gehöre zu den Wissenschaftlern (und die sind nicht wenige), die den "menschengemachten" Klimawandel eben nicht als solchen ansehen und die derzeit von Kinderveranstaltungen (FFF) geforderten Maßnahmen für Unsinn halten!
Keine Sorge, Klima ändert sich immer! Und viel Spass beim Warten auf einen vollen Akku! Meine Spritschleuder hat mich dann schon lange ans Ziel gebracht :-D
Lächerlich
Das ist sooooo lächerlich!
Das nenne ich einen vorgetäuschten Orgasmus, mehr ist das nicht!
Da kann das Auto 2000 PS und mehr haben, aber richtiger Sound ist das nicht.
So ein Auto werde ich mir nie kaufen, dann greife ich lieber auf alte V8-Benziner mit richtigem Sound zurück. Punkt!
Ford setzen, Note 6!
Gretchenfrage
Ja, nun bleibt noch die Gretchenfrage: Wie lange hat die Rekordfahrt denn gedauert, wie war die Durchschnittsgeschwindigkeit und das Geschwindigkeitsprofil? Ohne das lässt sich die Rekordfahrt nicht bewerten und ist wohl ein Fall für die Marketinglegenden.
Und es ist doch ein Mustang!
Um auch noch meine (vielleicht nicht mehrheitsfähige) Meinung dazu zugeben.
Zunächst: Ich habe 2 Mustangs - ein Cabrio Baujahr 1965 und ein Coupe Baujahr 1968. Natürlich sind dies Fun-Autos und keine Alltagswagen. Aber als "Mustang-Fan" habe ich mir immer einen Mustang gewünscht, aber die neuen Coupes eignen sich dazu nicht wirklich.
Ich war also hocherfreut, als ich gelesen habe, dass Ford einen Mustang anbietet, der meinen Vorstellungen entspricht. Deshalb habe ich ihn bestellt und fahre ihn nun ca. 6 Monate.
Ich kann Euch sagen - ich bin wirklich begeistert. Ein tolles Auto mit ausreichender Leistung und geringem Verbrauch.
Wenn ich ihn abends in der Garage anschließe, fahre ich am nächsten Tag ca. 400 km und einem Verbrauch von 20 kw/100 km, d.h. also ca. 60 cts pro 100 km. Das müsst Ihr mit Euren V8-Boliden einmal nachmachen.
Wenn ich mal mehr verbrauchen will (Mustang aus Freude am Tanken), dann nehme ich mir einfach mal einen der beiden anderen mit ausreichendem Sound und ausreichendem Verbrauch.
Wenn ich dann 15 - 20 liter/100km verbrauche, interessiert mich dies nicht, denn meistens fahre ich ja mit 20 KW/100km.
So - das ist meine Meinung dazu und ich bin glücklich damit.
Viele Mustang-Grüße
Pony Cars sind keine SUVs
Der Mach-E mag ein super tolles Auto sein, jedoch wird er NIE ein Pony Car sein und hat damit nicht das „Running Pony“ Emblem verdient.
Ford sollte den Namen Mustang raustreichen und ihn nur "Ford Mach-E" nennen, gerne mit eignen Emblem.