Man kann zur Fast & Furious Film Reihe und deren Entwicklung stehen wie man will, es ist definitiv der erfolgreichste Franchise im Bereich Autoaction aller Zeiten. Sieht man allerdings vom berühmten und ewig wiederkehrenden „Dom`s Charger“ ab, ging es in den ersten Teilen vorrangig um japanische Autos. Doch warum blieben die US-Cars in einem amerikanischen Film zunächst Mangelware? Nun die Antwort ist schnell gefunden: Fast & Furious Teil 1,2 und 3 stammen aus den Jahren 2001, 2003 und 2006. Damals waren aktuelle amerikanische Musclecars Mangelware auf dem Markt. Der ganze große Retroboom begann ja erst mit dem Mustang der 5. Generation zum Modelljahr 2005. Aber immerhin ist das Pony bekanntlicherweise das einzige Muscle/Pony Car welches seit mehr als 50 Jahren durchgehend produziert wird. Das bedeutet, aktuelle Mustangs gab es im Gegensatz zur Konkurrenz auch während allen Teilen von Fast & Furious.
Heute möchten wir euch deshalb den Saleen Mustang aus dem zweiten Teil der Reihe kurz vorstellen. Der Mustang aus der 4. Generation ist im anfänglichen Rennen um die begehrten Fahrerplätze beim Bösewicht des Films zu sehen. Hier wurden kurzerhand einige Änderungen am Skript vorgenommen, erstens wollte man mit einigen US-Cars (u.a. eine Viper und eine Corvette C5) sowie einem BMW einen Kontrast zu den beiden Japanern (Evo und Eclipse) der Helden schaffen und zweitens beschloss man, dass ein Rennen alleine zu langweilig werden würde und baute deshalb noch einige Crashs in die Handlung ein. Am Spektakulärsten sollte sich dabei der Mustang aus dem Film verabschieden, da er zwischen zwei Trucks eingeklemmt wurde ehe er schließlich von einem davon überrollt werden sollte.
Zu diesem Zweck brauchte man ein wirklich cooles Original und einige Stuntcars. Glücklicherweise konnte Steve Saleen persönlich überzeugt werden, für den Film einen original S281 Saleen Mustang zur Verfügung zu stellen. Die Bedingung war nur, dass er die Saleen Signature-Farbe „Liz Stick Red“ haben sollte, benannt nach seiner Frau. Saleen war damals bereits ziemlich bekannt wegen zahlreicher Rennerfolge und lieferte also wie besprochen einen echten Saleen Mustang im Wert von ca. 60.000 Dollar mit dem 4,6 Liter V8 Motor mit Kompressor und manueller Schaltung. Natürlich wollte man in dem jungen Franchise dieses relativ wertvolle Fahrzeug nicht zerstören und so bereitete man fünf weitere Mustangs für den Film vor. Neben dem echten Saleen gab es noch einen GT, zwei 6 Zylinder, eine leere Hülle und das den Crash-Dummy der schließlich überrollt wurde. Da bei dem Unfall kein Fahrer im Wagen sein durfte, hing der Dummywagen am Dach an einem Kran welcher das Fahrzeug schließlich unter den Truck zog, bevor der Mustang schließlich noch von der Corvette getroffen wurde. Letztere sollte sich laut Plan übrigens nicht überschlagen, doch gute Sicherheitsvorkehrungen haben dem Stuntfahrer das Leben gerettet.
Die meisten der sechs Mustang haben übrigens die Zeit überdauert, der Saleen gehört wohl jemandem in Las Vegas und sogar der gecrashte Wagen wurde von einem Werkstattbesitzer komplett restauriert. Wer jetzt noch nicht genug hat von Fast & Furious und dem Mustang: Im Trailer des kommenden Fast & Furious Streifens sieht man bereits einen aktuellen Shelby.